Das revolutionäre Konzept des größten Passivhaus-Museums der Welt

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Tauche ein in die faszinierende Welt des Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg, das nicht nur als Museum, sondern auch als wegweisendes Passivhaus fungiert. Erfahre, wie innovative Technologien und nachhaltige Architektur hier harmonisch vereint werden.

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Die Herausforderungen des energieeffizienten Museumsbaus

An der Fassade des Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg prangt stolz die Ankündigung der Ausstellung "Ois anders" – "Alles anders". Doch nicht nur der Inhalt, sondern auch das Gebäude selbst ist anders, denn es ist stolzer Träger des Passivhaus-Zertifikats. Mit einer Energiebezugsfläche von 7.700 Quadratmetern ist es das größte Passivhaus-Museum weltweit, zertifiziert vom renommierten Passivhaus Institut.

Die Herausforderungen des energieeffizienten Museumsbaus

Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg ist nicht nur ein Ort der Ausstellung, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk des energieeffizienten Bauens. Mit stolzen 7.700 Quadratmetern Energiebezugsfläche ist es das größte Passivhaus-Museum weltweit, zertifiziert vom renommierten Passivhaus Institut. Die Planung und Umsetzung dieses Projekts stellte eine Vielzahl von Herausforderungen dar, angefangen von der Gewährleistung konstanter klimatischer Bedingungen in den Innenräumen bis hin zur Bewältigung von schwankenden Besucherzahlen und externen Temperaturen.

Schwankungen ausgleichen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde das Museum 2019 eröffnet, wobei der Freistaat Bayern als Bauherr fungierte. Die Planungsgesellschaft Wörner Traxler Richter setzte das energieeffiziente Passivhaus um, wobei die Herausforderung bestand, trotz schwankender Besucherzahlen und externer Temperaturen konstante klimatische Bedingungen in den Innenräumen zu gewährleisten. Diese Maßnahme war entscheidend, um die langfristige Erhaltung der wertvollen Exponate sicherzustellen und gleichzeitig den Besuchern ein angenehmes Klima zu bieten.

Viele Besucher = viel Wärme und Feuchtigkeit

Hohe Besucherzahlen bedeuten nicht nur kulturelle Bereicherung, sondern auch erhöhte Wärme- und Feuchtelasten für das Passivhaus-Museum. Um den Anforderungen gerecht zu werden, wurde angestrebt, im Winter Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius und im Sommer zwischen 23 und 25 Grad Celsius bei einer konstanten Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55 Prozent zu halten. Dies erforderte nicht nur den Verzicht auf fossile Energieträger, sondern auch eine ausgeklügelte Bautechnik, um Kondensationsprobleme zu vermeiden und ein optimales Raumklima zu gewährleisten.

Wärme und Kälte aus dem Abwasser

Eine innovative Lösung zur Wärme- und Kälteversorgung des Museums basiert auf dem Wärmepotenzial der städtischen Kanalisation. Durch die Nutzung des Abwassers der Stadt Regensburg in einer eigens errichteten Energiezentrale wird das Museum effizient beheizt und gekühlt. Die konstanten Temperaturen im Hauptabwassersammler ermöglichen eine nachhaltige Nutzung der Energie über Fußbodenheizungen und Lüftungsanlagen mit Wärme- und Kälterückgewinnung. Diese innovative Technologie trägt nicht nur zur Energieeffizienz des Museums bei, sondern auch zur Reduzierung der Umweltauswirkungen.

Effizienzsteigerung und Zukunftsausblick

Durch kontinuierliche Optimierungsmaßnahmen konnte das Passivhaus-Museum erhebliche Einsparungen im Energieverbrauch verzeichnen. Seit August 2022 verringerte sich der monatliche Energieverbrauch um rund 65.000 kWh, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch positive Auswirkungen hat. Die konsequente Umsetzung des Passivhaus-Standards ermöglicht es dem Museum, seine Energieeffizienz weiter zu verbessern und zukünftig sogar eine Photovoltaikanlage zu installieren, um einen noch nachhaltigeren Betrieb zu gewährleisten.

Nachhaltigkeit und Denkmalschutz

Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg setzt nicht nur ein Zeichen für energieeffizientes Bauen, sondern auch für den Schutz historischer Strukturen. Die Nutzung erneuerbarer Energien wie Abwasserwärme zeigt, wie moderne Technologien und Denkmalschutz harmonisch zusammenwirken können. Die Stadt und die Verantwortlichen betonen die Bedeutung des Passivhaus-Standards für den Klimaschutz und die langfristige Energieeinsparung im Betrieb des Museums. Dieses nachhaltige Konzept dient als Vorbild für zukünftige Bauprojekte im historischen Stadtkern.

Wie kannst du zur Energieeffizienz beitragen? 🌿

Lieber Leser, nachdem du nun einen Einblick in die Herausforderungen und Lösungen des energieeffizienten Museumsbaus erhalten hast, frage ich dich: Wie kannst du persönlich zur Energieeffizienz beitragen? Teile deine Gedanken und Ideen in den Kommentaren, diskutiere mit anderen Lesern und lass uns gemeinsam einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Energie leisten. 🌍💡🏗️

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